Als eine der Europaschulen in Rheinland-Pfalz beteiligt sich auch das Stadtmauer Gymnasium immer wieder an Projekten, die den europäischen Zusammenhalt zeigen und stärken. Eines dieser Projekte ist die jährliche Brüssel-Fahrt. […]

Nach einer zwei-jährigen pandemiebedingten Pause konnten 16 Schülerinnen und Schüler der Sozialkunde Leistungskurse der MSS 12 dieses Jahr endlich wieder in die Europahauptstadt fahren. Zu den Programmpunkten gehörten dieses Jahr unter anderem ein Besuch des Parlamentariums und des Hauses der europäischen Geschichte. Hier konnte sich die Gruppe einen guten Überblick über die Europäische Union verschaffen. Besonders beeindruckend fanden wir aber das neu eröffnete Informationszentrum der Kommission, das wie auch die anderen Besucherzentren interaktiv und technisch modern gestaltet war. In der Landesvertretung Rheinland-Pfalz fanden wir ein Stück Heimat in Brüssel und haben dort von der Fachreferentin Victoria Siegismund und dem Leiter der Landesvertretung, Dr. Hanno Pfeil, mehr über die direkten Auswirkungen der europäischen Entscheidungen für Rheinland-Pfalz sowie auch für unser persönliches Leben erfahren. Auch hatten wir das große Glück zwei Mitarbeiter der Kommission und des Parlaments kennen zu lernen und uns mit ihnen austauschen zu können. Referatsleiter der Generaldirektion für Justiz und Verbraucher Florian Geyer gab uns einen Überblick über die Arbeitsweisen der Kommission und die Zusammenarbeit der europäischen Institutionen. Bei Nicola Beer, die derzeit eine der Vize-Präsidenten des europäischen Parlaments ist, konnten wir viel über ihre persönliche Arbeit und die Gesetzgebung in der EU erfahren. Bei diesen drei Besuchen, die für alle ein Highlight waren, konnten wir unsere Fragen stellen und mit den Vertretern der EU in einen direkten Austausch treten.

Trotz des straffen Zeitplans blieb vor allem an den Abenden noch genügend Zeit Brüssel in Eigenregie zu erkunden. Die Stärkung mit einer Portion Pommes aus der Fritten-Bude Maison Antoine, bei der sich sogar schon Angela Merkel in die stets lange Warteschlange einreihte, war eine gute Grundlage, um anschließend das internationale Großstadtfeeling zu erleben. Die Brüsseler Abende und Nächte werden uns noch lange in guter Erinnerung bleibe. Ein kurzes Blitzlicht zur Fahrt ergab viele positive Statements, von denen exemplarisch drei genannt seien:

„Die Runde war einfach super nett und wir hatten sehr viel Spaß…‘‘(Alexandra Dederich)

„Strahlende Schüleraugen bekunden den Sieg des Lebens über die abebbende Pandemie.‘‘(Andreas Scherbel)

„Ein netter Kurs, freundliche Lehrer, ein tolles Programm und viele kulinarische Höhepunkte – die perfekte Fahrt!“ (Julius Pulcher)

Zum Schluss möchten wir uns ganz herzlich beim europäischen Parlament, der Staatskanzlei von Rheinland-Pfalz und dem Förderverein des Stadtmauer Gymnasiums bedanken, die durch ihre Zuschüsse Fahrten wie diese erst ermöglichen. Ebenfalls wollen wir Nicola Beer, Florian Geyer, Victoria Siegismund und Dr. Hanno Pfeil für ihre Zeit und Mühen danken. So haben wir persönliche Eindrücke erfahren, die wir im normalen Unterricht nicht bekommen hätten. Aber natürlich braucht jede gelungene Fahrt Lehrer, die für eine gute Stimmung sorgen; Herr Gruber und Herr Scherbel haben die Fahrt nicht nur inhaltlich exzellent vorbereitet, sondern waren für jeden Spaß zu haben und haben uns so vier äußerst informative, erlebnisreiche und tolle Tage in Brüssel ermöglicht. Nicht zuletzt trugen alle beteiligten Schülerinnen und Schüler durch vorbereitete Referate, die zwischen den offiziellen Programmpunkten gehalten wurden, zur besseren Kenntnis der einzelnen Institutionen und zur hohen Informationsdichte bei. Insgesamt haben wir also nicht nur in kurzer Zeit unglaublich viel gelernt, sondern hatten darüber hinaus viel Spaß. So hoffen wir für die nachfolgenden Jahrgänge, dass sie eine ähnlich schöne Fahrt erleben dürfen.

Von Finn Stening und Clara Dietrich