Tag 1: 18. Juli 2022 – Hinfahrt

Montagmorgen, 7:20 Uhr. Eine hochmotivierte Truppe aus zehn Schülerinnen und Schülern versammelt sich mit ihren Lehrkräften Frau Heibel und Herrn Scherbel am Kreuznacher Bahnhof und ist bereit zum Aufbruch. Dank des 9 Euro Tickets bleiben drei der Mitfahrenden auf der Strecke liegen […]und kommen verzögert in Wörth an, um dort bei 32 Grad Mittagshitze möglichst schnell ihr Einholmanöver von der ersten Mannschaft zu starten, welche bereits eine Stunde zuvor losgeradelt war, freilich sorgfältig eingecremt. Angenehme Stimmung herrscht nach dem Aufbruch: Elan, Pepp und Zuversicht. Mit ausreichenden Pausen, begleitet von einigen interessanten, lehrreichen Informationen über die Gegend von Riegenführer Scherbel, hat die Truppe nicht nur was für ihren Körper, sondern auch für ihren Geist getan. Um 17:00 ist das Team endlich wieder vereint, trotz einer Kettenpanne der Nachkömmlinge, welche die ganze Strecke in Rekordzeit gebraust waren. Zur Freude aller wird das Ziel dann keine zwei Stunden später erreicht, nur kurz unterbrochen durch ein kühlendes Bad in einem Waldsee. Schleunigst wird sich in den Apartments frisch gemacht um kurz darauf in der Stadt rumzustolzieren und unter anderem das Strasbourger Münster zu bestaunen. Bei den vielzähligen ansprechenden Möglichkeiten kehren die Ermüdeten in die Gastronomie ein, um ihren großen Hunger (und auch den Durst) zu stillen. Mit einer atemberaubenden Lichtshow am Münster lässt die Bande den Tag ausklingen und schließlich fallen alle erschöpft, aber glücklich ins Bett.

 

Tag 2: 19. Juli 2022 – Programmpunkte

Wie es sich gehört startet die Gruppe ihren Tag, mit einem französischen Frühstück: Croissants, Café et crêpes sucrées. Gestärkt schwingen sich die Schüler nun wieder nach alter Gewohnheit auf ihre Drahtesel um bloß nicht den Termin beim Europarat zu verpassen. Dort angekommen erwartet uns eine interessante Führung, die lange im Gedächtnis bleiben wird. (Vor allem das „hochmoderne“ Gebäude mit seinen orangefarbenen Stoffsesseln und Aschenbechern trägt zu einer besonderen Wohlfühlatmosphäre bei😉.) Knurrende Mägen als Wegweiser geleiten die Gruppe zu einem Supermarkt, wo sich ordentlich mit Proviant eingedeckt wird. Eine kleine Pause in einem Park dient der Erholung und Stärkung. Weiter geht es mit wehenden Haaren auf dem Radel zum Europaparlament. Mit der einen oder anderen neuen Information im Kopf, führen die Wege aller beim Parlament wieder zusammen und finden: eine Baustelle, Staub und eine schlafende Lehrkraft. Wieder draußen in der sengenden Hitze beschließt die Gruppe in ein nah gelegenes Wäldchen zu fahren und dort in einer Wasserquelle dem Wetter zu trotzen. Zurück in der Grande Ville heißt es nun „Abendbrotzeit“, wobei der ein oder andere Happen entspannt am Ufer der Ill verspeist wird. Delicieux!Es folgt der letzte Programmpunkt für den Abend: die Stadtrundtour. Gelotst von den Schülern selbst und ihren lang und akribisch vorbereiteten Referaten geht es quer durch Strasbourg, wo unteranderem ein prächtiges Karusell zur Belustigung führt. Fahren oder nicht fahren, ist hier die Frage. Die Antwort jedoch ganz klar: bien sûr! Zu später Zeit landet die Gruppe in einem urigen Lokal, stillt ihren Durst und lässt entspannt den Abend ausklingen.

 

Tag 3: 20. Juli 2022 – Rückfahrt

Auch der letzte Tag startete mit einem schönen, französischen Frühstück. Vor dem Münster Notre Dame aßen wir alle gemeinsam ein Croissant und ließen die Erlebnisse der letzten Tag Revue passieren. Als letzten kulturellen Höhepunkt besichtigten wir das imposant wirkende Münster. In den Genuss eines Aufstiegs auf den Turm kamen wir aus zeitlichen Gründen leider nicht. Nun war es so weit. Die Gruppe versammelte sich vor der Unterkunft der vergangenen zwei Tage und traf die letzten Vorkehrungen für die 90km Fahrradtour zum Startpunkt: Wörth am Rhein. Nach einer etwa 5-stündigen, kräfteraubenden Fahrradtour, in welcher der ein oder andere Schüler verstehen musste, dass es kein Leichtes ist, mit dem Tempo der beiden Lehrkräfte mitzuhalten, kamen wir letztlich am lang ersehnten Ziel an, von wo aus wir mit dem Zug zurück nach Bad Kreuznach fuhren.

Das Projekt „Radeln für Europa“ war auch dieses Jahr ein voller Erfolg und hinterlässt bei allen Teilnehmenden tolle Erinnerungen! Aus diesem Grund möchten wir uns gemeinsam als Gruppe herzlichst bei Frau Heibel und Herrn Scherbel für das Ermöglichen und Organisieren des Projekts bedanken.

Von Paul Thress, Anik Stache und Matilde Vinals