Auch dieses Jahr besuchten 16 Schülerinnen und Schüler der MSS12 die europäische Metropole Brüssel, dieses Mal in Begleitung der beiden motivierten Lehrkräfte Frau Seibert und Herr Gruber.[…]Unsere Reise begann am Mittwoch, den 14.02., passend zum Valentinstag romantisch in aller Frühe. Nach einem Zwischenhalt am Frankfurter Flughafen mit einem ersten Vortrag über Brüssel erreichten wir bereits um 11.35 Uhr, sonderbarerweise ohne Verspätung, unser Ziel. Nachdem wir unser Gepäck im „Latroupe Grote Markt“, unserer hippen Unterkunft, abgestellt hatten, begann direkt die große Erkundungstour der Europahauptstadt. Über den „Manneken Pis“ (ein äußerst kleines Wahrzeichen) ging es zum „Grote Markt“, den schönen Hauptplatz Brüssels mit prächtigen Bauten inklusive des Rathauses. Im Anschluss besuchten wir die „Galeries Royales Saint-Hubert“ und einen Aussichtspunkt, dank dem wir einen umfassenden Blick von oben auf die Stadt erhaschen konnten. Dann erreichten wir zum ersten Mal das Europaviertel, ein zentrales Gebiet unserer Reise, und verschafften uns durch mehrere Referate erstmals einen Überblick über dieses. Nun stand der erste wichtige Programmpunkt an, wir besuchten das Europäische Parlament und wurden von einer sympathischen Frau des Besucherservices in die Aufgaben des Parlamentes eingeführt. Zusätzlich hatten wir ein Gespräch mit dem Europaparlamentsabgeordneten Karsten Lucke (SPD) und durften brennende Fragen stellen. Im Anschluss konnten wir den Plenarsaal des Parlaments von innen begutachten und somit etwas in die Welt der Politiker*innen schnuppern. Nach so einem spannenden ersten Tag ging es für uns zurück ins Hotel und jeder durfte seinen Abend individuell nach seinem Geschmack gestalten. Die einen suchten das Ausgehviertel auf und erkundeten die Bars und die anderen gingen lieber ihrer Passion, dem Fußballschauen, nach. Am nächsten Morgen starteten wir in alter Frische in Richtung Europaviertel, um nach weiteren Vorträgen das Parlamentarium zu erkunden. Das Besucherzentrum umfasst eine großflächige Ausstellung zur Geschichte Europas sowie zu wichtigen historischen Personen und bietet zusätzlich zahlreiche neumodisch digitale Mitmachangebote, die wir (inklusive Herr Gruber) mit Spaß ausprobierten. Das restliche Europaviertel wurde danach in Angriff genommen, ebenso wie eine recht neue Ausstellung der Europäischen Kommission. Das Ausstellungszentrum „Experience Europe“ bietet Besucher*innen die Möglichkeit Europa durch digitale Medien virtuell neu zu erleben, wir trafen sogar Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, beziehungsweise einen lebensgroßen Pappaufsteller von ihr. Im Anschluss erkundeten wir weiter die vielfältige Stadt, besuchten eine bekannte Pommesbude und liefen durch das afrikanische Viertel. Über einen schönen Park ging es zum nächsten Programmpunkt, dem Haus der Europäischen Geschichte. Dort bekamen wir in zwei Gruppen eine umfassende Führung des vierstöckigen Museums, durch die wir Europas Geschichte und Entwicklung nochmals festigen konnten. Nach dieser großen Wissenswelle blieben nur noch wenige tapfere Schüler und eine Schülerin übrig, die den eiligen Schritte der Lehrkräfte zurück zum Hotel folgen wollten, der Rest machte lieber Bekanntschaft mit dem Brüsseler Bussystem. Nun war der zweite Abend angebrochen, der wieder individuell gestaltet werden durfte. Am Freitagmorgen nutzten wir alle gemeinsam zum ersten Mal nicht unser Talent des schnellen Schrittes, sondern fuhren mit der U-Bahn in die Nähe der Landesvertretung von Rheinland Pfalz, die zwar nicht wie das Bundesland Bayern ein eigenes kleines Schloss inmitten des Europaviertels, doch immerhin ein schickes Altbaureihenhaus besitzt. Nach einem äußerst freundlichen Empfang mit Essen und Getränken erfuhren wir dank der Referentin Victoria Siegismund und Dr. Hanno Pfeil die Funktion der Institution und durften auch hier mit Fragen unser Wissen stillen. Danach schauten wir uns den sogenannten Jubelpark mit dem imposanten Triumphbogen an und hörten auch dort ein paar Referate. Nach einer Pause ging es weiter zum Ausschuss der Regionen und Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss, bei dem wir ebenfalls ein Gespräch, hier mit Anette Orth und Yvonne Saal führten und im Nachhinein sogar den Plenarsaal zu sehen bekamen, wo wir uns so richtig professionell fühlen durften. Danach blieb uns die Gestaltung unseres restlichen Nachmittags freigestellt und somit ging jeder seine eigenen Wege. Abends versammelten wir uns allerdings nochmal, um am letzten Abend gemeinsam eine Lichtershow, die in der Innenstadt verteilt war, zu begutachten. Bis auf den hohen Menschenandrang ist diese wirklich sehr empfehlenswert. Später am Abend kam es in der Lobby nochmals zu einer Versammlung, bei der kurz und knapp jeder und jede seine/ihre Eindrücke des Trips schildern durfte. Am nächsten Morgen ging es dank eines Zugausfalles schon 2 Stunden früher zurück, doch sonst lief auch unsere Rückfahrt wie geschmiert. Als Fazit können wir nur sagen, dass uns die Fahrt in die Europahauptstadt Brüssel allen sehr gut gefallen hat. Wir hatten ein paar schöne Tage in der vielfältigen Stadt, die wir trotz des eher nicht einladenden Wetters sehr genießen konnten. Anbei konnten wir unser Wissen über Europa auffrischen und viel Neues über die EU erfahren. Unser persönliches Highlight war der Plenarsaal des Europaparlaments gewesen, gerade dort konnte man einen guten Einblick in die Arbeit als Politiker*in bekommen. Dank persönlichen Eindrücken der beteiligten Mitarbeiter*innen und den vorbereiteten Referaten haben wir auch Dinge über Europa gelernt, die man sonst nicht im Unterricht erfährt. Außerdem konnten wir Brüssel durch verschiedenen Blickwinkeln betrachten und können eine Reise in die Europahauptstadt nur wärmstens empfehlen! Vielen Dank auch an Frau Seibert und Herrn Gruber, die uns nicht nur mit schnellen Schritten durch die Stadt gejagt haben, sondern auch diesen tollen Trip organisiert und geleitet haben. Ebenso gilt unser Dank der Bürkle Stiftung, den Lions Club Bad Kreuznach und der Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz, die diese Fahrt mit Fördermitteln unterstützt haben.

Und ein letzter wichtiger Punkt noch, der uns jeden Tag begegnete: Gebt alle am 9. Juni bei der Europawahl eure Stimme ab!

Von Liv Kallender und Lina Dietrich